Umrüstung Ranger – Blei auf Lithium

Das Projekt „Elinchrom Ranger Bleiakku auf Lithium umrüsten“ ist vollendet!

Angefangen hatte es damit, dass ich zu meinem Ranger einen defekten Bleiakku dazugeschenkt bekommen hatte und den viel zu schade zum Wegwerfen fand. Ab da war die Idee geboren, das Gehäuse auf einen Lipo Akku umzurüsten.

Kurz und knapp was bei dem Umbau rausgekommen ist:

– Lithium-Akku mit einer Auslösezahl von ca. 330 Blitzen auf voller Leistung (Mit einem Kopf am Elinchrom Ranger RX Quadra).

– Sehr niedrige Materialkosten, wenn man nur den Akku betrachtet und keine Schalter, internes Ladegerät und Akkuüberwachung einbaut. Komplett mit allem Schnickschnack liegen die Kosten für meinen Umbau aber auch nur bei rund 40€.

Leichter als der Original Lithium Akku von Elinchrom, dafür aber größer, weil ich das Gehäuse des Blei Akkus verwendet habe.

Nachdem eine ganze Zeit lang gesucht und überlegt wurde, hatte ich mich für einen „4000mAh 3S 20C Lipo“ Akku entschieden. Er wiegt nur 340g und ist so klein, dass es noch genügend Platz im Gehäuse gibt. Dazu kamen dann nach ein paar Tests, Schalter und ein Lipo Buzzer. Das Ladegerät war ebenfalls mit eingeplant und ist im Gehäuse eingebaut.

B-Ranger-Komponenten

Da ich kein Adapterkabel gefunden hatte um den Lithium Akku an die vorhandenen Buchsen der Gehäuseabdeckung zu stecken, habe ich den Bleiakku zerlegt und mir selbst ein Adapterkabel gelötet. dieses Kabel steckt nun zwischen Akku und Deckelplatine. Die Ladebuchse im Deckel musste ich ebenso tauschen, da sie defekt war. Hier habe ich ein Kabel unter der Deckelplatine durchgeführt, welches dann intern ans Ladegerät gesteckt wird.

SONY DSC

(Links: Defekter Original Bleiakku | Rechts: Adapterkabel mit Kontakten aus dem Akku)

Die Schaltung des Akkus ist intern eigentlich recht einfach. Die dicken Kabel kommen an mein Adapterkabel und gehen direkt in die Deckelplatine, wodurch sie den Ranger mit „12 V“ versorgen. Der vieradrige dünne Kabelstrang ist zum Laden und Überwachen des Akkus. Das Ladegerät ist ebenfalls ein Ballancer, der dafür sorgt, dass alle 3 Zellen im Akku gleich stark geladen werden und nicht auseinander driften. Dazu kommt der Buzzer, der ebenfalls an diesem Steckerport betrieben wird und zeigt, wie stark der Akku noch geladen ist. Bevor er tiefentladen wird, ertönt vom Buzzer ein Warnsignal. Schalter können zwischen Buzzer und Ladegerät schalten, der vordere Schalter trennt beides vom Akku.

B-Kabelführung

Um nicht am originalen Gehäuseboden herumwerkeln zu müssen, habe ich neue Böden aus dünnem DMF geschnitten.

B-Akku-Umbau-1

Die Holzböden sind dann mit Heißkleber an ihrem Platz fixiert, die Schalter sind eingeschraubt.

B-Akku-Umbau-2

Um Kabel, Akku und frei liegende Kontakte etwas zu schützen, habe ich freie Zwischenräume mit Schaumstoff ausgepolstert.

B-Akku-Umbau-3

Der Buzzer ist ebenfalls mit einem Tröpfchen Heißkleber am Boden bei den Schaltern fixiert.

B-Akku-Umbau-4

So sieht alles aus, wenn es zusammengesteckt ist. Wie man sieht, finden alle Komponenten perfekt ihren Platz.

B-Akku-Umbau-5

Kabel noch ein bisschen verstauen und oben auspolstern, dann kommt der Deckel wieder drauf.

B-Akku-Umbau-6

Den Lipo Akku (noch ohne Überwachung und eingebautem Ladegerät) hatte ich auch schon wärend einiger Shootings im Einsatz. Er funktionierte einwandfrei.

B-Akku-Umbau-7

Letztendlich ist das alles ein bischen Bastelei und für mich auch garnicht so nötig gewesen, denn der original Ranger Lithium Akku hatte sich bislang noch nie wärend eines Shooting soweit entladen, dass ich einen zweiten gebraucht hätte. Für den Spaß an der Bastelei und einfach nur um noch einen weiteren Lithium Akku zu haben, hat sich das ganze für mich aber gelohnt! Man weiss ja nie!